Montag, 11. Juni 2012

Ungeheuerlicher Vorfall in Holocoust-Gedenkstätte- ;( ;) ;(

Holocaust-Gedenkstätte mit antisemitischen Parolen besprüht

PNN
In den frühen Morgenstunden des heutigen Montag ist der Eingang der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem mit antisemitischen und antizionistischen Sprüchen besprüht worden, so heißt es auf den Internetseiten der israelischen Tageszeitungen Ha'aretz und Yedioth Ahronoth als auch bei der palästinensischen Nachrichtenagentur Ma'an. Sie berufen sich dabei auf Informationen der israelischen Polizei.
Bei dem Vorfall handele es sich demnach um mindestens zehn Sprüche auf den Wänden am Eingang des Holocaust-Museums von Yad Vashem. Die Verursacher der Sprühereien hinterließen unter anderem Sprüche wie „Hitler, danke für den Holocaust", „Wenn Hitler nicht existiert hätte, dann hätten die Zionisten ihn erfinden müssen" und „Zionisten! Ihr habt im Namen des jüdischen Volkes Hitler den Krieg erklärt, ihr habt den Holocaust verursacht". Einige der antisemitischen Losungen seien dabei mit den Worten „Das weltweite zionistische Judentum" unterzeichnet worden.
Ma'an berichtet unter Berufung auf die Online-Ausgabe der israelischen Yedioth Ahronoth, dass in anderen Bereichen des Geländes ebenfalls antisemitische Sprüche wie „Juden, wacht auf - das zionistische System ist gefährlich", „Israel ist das säkulare Auschwitz des sephardischen Judentums" und „Genug mit manipulierenden Holocaust-Dienstleistungen in Auschwitz" gefunden worden seien. Zudem seien zwei der Parolen mit den Worten „Die globale zionistische Mafia" und „Das globale ultra-orthodoxe Judentum" unterschrieben worden.
Mickey Rosenfeld, ein Sprecher der israelischen Polizei, bestätigte gegenüber Ma'an, dass das Sprühen der Parolen in den frühen Morgenstunden stattgefunden haben muss. Er hob auch hervor, dass die Polizei bereits nach den Verdächtigen fahnde. Der Nachrichtenagentur Reuters sagte Rosenfeld, dass die Ermittler momentan auf der Grundlage der Annahme arbeiten würden, die Verursacher der Sprühereien seien „Mitglieder der extremen ultra-religiösen Gemeinde". Damit nahm Rosenfeld indirekt Bezug auf jüdische Gruppen, die Israels Existenz ablehnen.
Avner Shalev, der Vorsitzende von Yad Vashem, sagte nach Bekanntwerden der Schmierereien gegenüber Ha'aretz, er sei „geschockt und entsetzt angesichts dieses krassen Akts von Hass gegen Israel und den Zionismus". „Dies ist eine beunruhigende Tat, die eine Grenze überschreitet", fügte Shalev hinzu. Auf der Internetseite von Yad Vashem äußerte sich Shalev ähnlich zu dem Vorfall und sagte, es sei ein „schwieriger und schmerzhafter Tag für ihn und die Mitarbeiter von Yad Vashem".
Gideon Sa'ar, der israelische Bildungsminister, sagte, er sei „schockiert über den Vandalismus, der an diesem Morgen angerichtet wurde". „Wer auch immer Yad Vashem mit diesen gestörten Sprüchen geschändet und getrübt hat, hat dies mit der Absicht gemacht, einen Schlag gegen die Gefühle der Öffentlichkeit auszuteilen. Ich baue auf die israelische Polizei, die Vandalen aufzuspüren und sie ihrer gerechten Strafe zuzuführen.", ergänzte Sa'ar.
Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem war im Jahr 1953 eröffnet worden. Sie dient mittels regelmäßiger Gedenkveranstaltungen, Dokumentation, Forschung und Bildung dem Andenken an rund sechs Millionen Juden, die während der NS-Zeit durch die Nationalsozialisten ermordet worden sind.
Erst Ende April waren ähnliche Graffitis auf dem „Ammunition Hill" in Ost-Jerusalem aufgetaucht, an dem von Seiten der Israelis an eine der heftigsten Schlachten des Sechs-Tage-Krieges von 1967 zwischen der israelischen und der jordanischen Armee erinnert wird. Die Sprühereien beinhalteten unter anderem Flüche gegen den israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres und Lob für den deutschen Literaturnobelpreisträger Günter Grass im Kontext seines zuletzt stark umstrittenen Gedichtes.

Foto: YN für PNN




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